Gerade als ich dachte, dass nichts die Blamage meines letzten Sturzes im Supermarkt direkt vor der Frischkäse Abteilung übertreffen könnte, hatte meine mangelnde Koordination mitten in der Aufführung im Theater einen neuen Rekord getroffen. Ich musste nun mal dringend auf die Damen Toilette, und nachdem es bis zur Pause noch 5 Minuten dauerte, was für eine Frau Mitte fünfzig, die mal muss, zu lange ist, hatte ich keine andere Wahl, als es mit dem Abstieg in der Dunkelheit aufzunehmen. Ich kletterte ungeschickt über 3 Paar Knie (Sitz 6, 5 und 4) und stieg auf 3 Paar Füße (Sitz 3, 2 und 1), während ich unter meinem gedämpften Atem laufend „Entschuldigen Sie bitte“, „Tut mir leid“ und „Mein Bedauern“ hisste.
Verschwitzt, erledigt und kaum im Stande mich zurück zu halten, übersah ich eine Stiege, stolperte über die nächsten drei, um dann die nächsten 5 Reihen hinunter zu stürzen. Als ich dort mit einem schweren Beinbruch lag und vor quälenden Schmerzen hysterisch weinte, konnte ich mich plötzlich sehr gut mit Turrini’s laufender Vorstellung „Sieben Sekunden Ewigkeit“ auseinander setzen. Wenn ich heute noch an die Demütigung denke, als 10 Leute zu meiner sofortigen Rettung sprangen, 100 mehr den Weg frei machten und die restlichen applaudierten, als ich an die Trage geschnallt wurde, lauf ich immer noch rot an. Ich habe Turrini die Show gestohlen. Nach diesem trostlosen Abend, fiel ich nicht nur unerschütterlichem Klatsch zum Opfer, sondern verbrachte auch viele Wochen im Krankenhaus, wo ich mich einer Operation unterziehen musste und schließlich mit Gipsbein und teilweise auf den Rollstuhl angewiesen, alle die mir im Weg waren, niederfuhr. Eine Freundin schickte mich zu FreeGym. Es gab also Licht am Ende des Tunnels.
Die physikalische Therapie und der Turnplan, von meiner Rehabilitationseinrichtung zusammengestellt, konzentrierte sich darauf, diverse Muskel meines Körpers neu aufzubauen und meine Beine wieder voll funktionsfähig zu machen. FreeGym ist nicht nur eine Trainingsanlage dessen robuste und leicht zu bedienenden Geräte vielversprechende Gesundheit- und Heilungsvoraussetzungen bieten, sondern auch einfach eine Anlage, die die Fitness bei Sonnenschein unter freiem Himmel inmitten von Bäumen und Gras grenzenlos scheinen lässt. Der Latzug, zum Beispiel stärkte meinen Oberkörper, den ich noch mehr als sonst beanspruchen musste, bis meine Beine stark genug für den Crosstrainer und die Beinpresse wurden. Die gewünschten Effekte meiner Rehabilitierung kamen überraschend schnell, was meine Motivation noch stärker ankurbelte und mein Ziel näher rücken ließ.
Ich wollte nicht nur gesund werden, sondern auch fit. Als ich ‚rehabilitiert‘ war, hatte ich mich schon so daran gewöhnt, dass die FreeGym Geräte Teil meiner Routine waren, dass ich sie weiter benutzte. FreeGym half mir wirklich nach meinem Unfall. Ich habe Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und hört, hört Koordination! Mein gebrochenes Bein bleibt mir nur wage in Erinnerung und… man kann nie wissen… vielleicht trau ich mich in absehbarer Zeit wieder mal ins Theater.